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Sitzt Du im Wartezimmer oder lebst Du?

Also ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich kann mit reinem Gewissen von mir behaupten, dass ich den Großteil meines Lebens bisher im Wartezimmer saß.



Sitzt Du im Wartezimmer oder lebst Du?


Eigentlich habe ich immer auf etwas gewartet. Selbst als ich das mit dem Manifestieren endlich raus hatte, hat sich das nicht geändert. Ich habe immer auf die nächste Manifestation gewartet.


Und wenn das geklappt hatte... dann hing da ja noch ein ganzer Rattenschwanz hinten dran. Ich wollte ja nicht einfach nur eine Sache manifestieren. Das waren immer ellenlange Wenn-Dann-Bedingungen, wie früher im Matheunterricht. Wenn A, dann B und wenn B dann C. Eines hing immer vom anderen ab, und so wurde ich nie ‘fertig’.


Dass man nie ‘fertig’ ist, dass immer neue Wünsche kommen – das ist völlig normal und auch wichtig. Das ist Evolution, Weiterentwicklung. Alles andere wäre Stillstand und würde uns Menschen gegen die Natur gehen.


Aber was spricht denn dagegen, wenn wir, während wir unser Leben gestalten und Wünsche manifestieren, auch gleichzeitig LEBEN? INTENSIV Leben!


Wir wissen nicht, ob und wann wir noch einmal die Chance bekommen, zu leben. Also sollten wir dieses hier so intensiv wie möglich auskosten. Denn was ist die Alternative? Dass ich zwar herausgefunden habe, wie ich manifestiere, mich von einem Wunsch zum nächsten hangele und dann am Ende meines Lebens zwar alles erreicht aber nie gelebt habe? Wie furchtbar traurig wäre das denn?


Die Zwischenräume, die ich mit Warten vergeudet habe – das ist DAS LEBEN.


Und ja, ich habe Wünsche. Aber es gibt so viele tausend Kleinigkeiten jeden Tag, die ich ja trotzdem genießen kann.


  • 30cm Neuschnee über Nacht und dicke, fette Flocken, die mir am Morgen auf der Nase herumtanzen, als ich aus der Tür gehe.

  • Ein richtig guter Film, den mir eine Freundin empfohlen hat.

  • Der Muskelkater, den ich nach dem Sport habe und der mir das befriedigende Gefühl gibt, etwas für mich getan zu haben.

  • Eine Idee, die mir plötzlich durch den Kopf schießt und die ich dann zu Papier bringe. Ein neues Rezept, das ich ausprobiere und das auch noch gut schmeckt (!).

  • Ein tolles Buch, das ich durch Zufall entdeckt habe.

  • Sand unter den Füßen und Sonne im Gesicht.

Die Liste könnte ich endlos so fortsetzen. Es sind die Kleinigkeiten, jeden Tag, die das Leben ausmachen.


Und während wir so unser Leben genießen und nicht einfach nur auf etwas warten, das wir uns sehnlichst wünschen, passieren ganz wunderbare Dinge. Unsere Frequenz steigt. Und wir pfuschen dem Universum nicht die ganze Zeit rein, während es versucht unsere Wünsche zu erfüllen. Und so erfüllen sich dann unsere großen Wünsche plötzlich viel schneller als gedacht.


Was mir bei diesem Prozess wirklich geholfen hat, ist folgende Überlegung: Was genau verstehe ich denn eigentlich unter ‘Manifestieren’? Irgendwie war es für mich immer das ‘Erschaffen’ von Dingen, die ich mir wünsche. Und das war mit Arbeit verbunden. Harter Arbeit. Ich musste mich darauf konzentrieren, musste meine Gedanken diszipliniert im Zaum halten, meine Frequenz hochhalten, jeden Tag meine Affirmationen wiederholen, und so weiter. Und so kreisten meine Gedanken permanent um meine Wünsche. Entweder weil ich mit dem Manifestieren beschäftigt war, oder eben weil ich darauf wartete, dass sie sich erfüllen.


So kann man natürlich auch manifestieren, aber es geht auch viel einfacher, mit Platz für das LEBEN im Jetzt. Manifestieren bedeutet nämlich eigentlich, die Dinge HEREINZULASSEN.


Ganz einfach. Ohne Anstrengung. Sich bewusst dafür zu entscheiden, diese Dinge, die man sich wünscht, in sein Leben zu bitten und dann auch hereinzulassen, indem man die Tür öffnet.


Ihr fragt Euch jetzt, wie man die Tür öffnet?


Mit Leichtigkeit. Überlegt mal, wie oft es schon passiert ist, dass ihr einen kurzen Gedanken hattet, so etwas wie ‘wie schön wäre es, wenn ich heute in der Bahn XY wiedersehen würde’, ihr den Gedanken aber gleich wieder vergessen habt, bis ihr dann tatsächlich an dem Tag XY in der Bahn getroffen habt. Zufall? Nein. Das habt ihr manifestiert.


Und weil ihr nicht super-verkrampft daran gegangen seid, sondern es eigentlich gleich wieder vergessen habt, konnte das Universum alles ungestört in die Wege leiten. Das meine ich mit Leichtigkeit.


Und diese Leichtigkeit gibt Euch den Raum, auch zu leben und Euch nicht nur von Wunsch zu Wunsch zu hangeln.


Probiert es mal aus – es lohnt sich!

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